Wiesbaden – Berlin – Brüssel: Die Europaarbeit von HessenChemie

Expertengespräche zur Europäischen Sozialpolitik, Steuerkreis Europa, Europa-Dialog – angesichts der zunehmenden Regulierung in der Arbeits- und Sozialpolitik auf Ebene der Europäischen Union beteiligt sich HessenChemie bereits seit über zehn Jahren aktiv an der verbandlichen Interessenvertretung im politischen Brüssel. Die Richtschnur des Handelns ist stets, die Subsidiarität und die Tarifautonomie zu schützen und zu stärken. Nachfolgend stellen wir die einzelnen Format einmal näher vor.

Steuerkreis Europa

Zweimal im Jahr bietet HessenChemie Vertretern aus Mitgliedsunternehmen, der hessischen Staatskanzlei, den hessischen Wirtschafts- und Arbeitsministerien, dem BAVC sowie der hessischen Landesvertretung in Brüssel die Möglichkeit, sich im „Steuerkreis Europa“ auf Arbeitsebene zu Themen der europäischen Gesetzgebung auszutauschen.

So findet beispielsweise die nächste Sitzung am 8. März 2023 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden statt. Interessierte aus unseren Mitgliedsunternehmen können sich dazu noch bis zum 23. Februar hier anmelden. Die Frage nach der Fach- und Arbeitskräftegewinnung aus der EU und Drittstaaten“ wird aufgrund deren hohen Aktualität und Relevanz dieses Mal das Leitthema für die Sitzung bilden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich hier mit Vertretern der Europäischen Kommission austauschen.

Expertengespräch zur Europäischen Sozialpolitik

HessenChemie steht in engem Kontakt mit der Vertretung des Landes Hessen in Brüssel. Halbjährlich, jeweils zu Beginn einer neuen EU-Ratspräsidentschaft, lädt die hessische Europaministerin gemeinsam mit HessenChemie und der Vertretung des Landes Hessen in Brüssel zum „Expertengespräch zur Europäischen Sozialpolitik“ ein. Dabei steht der Austausch mit Vertretern aus EU-Rat, -Kommission und -Parlament sowie Mitgliedsunternehmen über die aktuellen Schwerpunkte der neuen Ratspräsidentschaft und deren Auswirkungen auf die betriebliche Praxis im Mittelpunkt. Ziel ist es, dass die Europäische Union den Sozialpartnern bei tarif- und sozialpolitischen Fragen ausreichend Gestaltungsspielraum lässt und, wenn überhaupt, nur Mindeststandards setzt.

Auch während der Corona-Pandemie führte HessenChemie die Expertengespräche mit Kommission, Rat und Parlament fort – hybrid aus Brüssel und Wiesbaden. Das „Expertengespräch zur Europäischen Sozialpolitik“ steht zum Online-Abruf auf dem Youtube-Kanal „Hessen in Berlin und Europa“ zur Verfügung

Europa-Dialog

Darüber hinaus finden im Rahmen des Europa-Dialogs regelmäßig Gespräche zwischen den Vorständen von HessenChemie, Ministerien, politischen Repräsentanten aus Regierung und Parlament sowie Experten aus den Mitgliedsunternehmen statt. 2019 waren der damalige hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister sowie die Europaparlamentarier Nicola Beer und Prof. Dr. Sven Simon (1. Reihe v.l.n.r.) als Impulsgeber dabei. Der nächste Europa-Dialog ist für die zweite Jahreshälfte in 2023 geplant.

Praktikantenempfänge in Brüssel

Rund 400 Praktikantinnen und Praktikanten aus den europäischen Institutionen – wie z.B. der EU-Kommission oder des EU-Parlaments – werden zwei Mal im Jahr zur Job-Börse in die Vertretung des Landes Hessen in Brüssel eingeladen. HessenChemie sponsert die Veranstaltung seit Beginn an.

„Wo komme ich später bei der EU unter?“ oder „Welche Unternehmen, Verbände und Ministerien gibt es überhaupt als potentielle Arbeitgeber?“: Solche oder so ähnliche Fragen erreichen die rund 20 verschiedenen Aussteller regelmäßig an ihren Ständen.

Unter dem Motto „Praktikanten sind irgendwann keine Praktikanten mehr“ ist dieses Format sehr erfolgreich in der Kontaktpflege zu potentiell zukünftigen Ansprechpartnern in Kommission, Rat und Parlament.

Auch für Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Branche ist dies übrigens eine vielversprechende Chance, geeignete Kandidaten für offene Stellen zu gewinnen. Bei Interesse steht HessenChemie sehr gerne für Rückfragen zur Verfügung.

Mehr-Ebenen-Lobbying in Wiesbaden, Berlin und Brüssel

Die Gesetzgebung in der Arbeits- und Sozialpolitik ist zunehmend auf Landes-, Bundes- und Europaebene miteinander verflochten. HessenChemie verfolgt daher den bewährten Ansatz des Multilevel-Lobbyings. Dabei setzt sich der Arbeitgeberverband für die arbeits- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen auf allen drei politischen Ebenen ein. Dies erfolgt wiederum in einem engen und regelmäßigen Informationsaustausch mit Vertretern des BAVC in Wiesbaden, Berlin und Brüssel, der Vertretung des Landes Hessen in Berlin und Brüssel sowie mit der hessischen Staatskanzlei und den hessischen Wirtschafts- und Arbeitsministerien.

Daniel Schrapp

Daniel Schrapp

Daniel Schrapp ist seit September 2018 Referent für politische Kommunikation und Nachhaltigkeit beim Arbeitgeberverband HessenChemie.  Er studierte im Bachelor Politik- und Geschichtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss dort mit dem Master Politikwissenschaft ab.  Schrapp ist Altstipendiat bei der Hanns-Seidel-Stiftung und seit seinem Studium im Vorstand der Bildungseinrichtung CV-Akademie e.V. aktiv.

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