Videos auf allen Kanälen – Bewegtbildkommunikation planen und umsetzen

Aktuelle Zahlen der jüngsten ARD/ZDF-Onlinestudie belegen die in den vergangenen Jahren stetig zunehmende Nutzung von Videoinhalten, nicht nur bei jüngeren Zielgruppen. Ein gesellschaftlicher Trend, der Kommunikationsverantwortliche überzeugt und den Ruf nach mehr Bewegtbildinhalten in der Unternehmenskommunikation lauter werden lässt. Dieser konfrontiert Unternehmen jedoch auch mit Herausforderungen, denn für die Erstellung von Videocontent werden Erfahrungswerte und Kompetenzen in der Produktion benötigt, die bei knappem Budget von den eigenen Mitarbeitern eingebracht werden müssen.

Videos reduzieren Komplexität, können Informationsbedürfnisse der Konsumenten in kürzester Zeit befriedigen und erwecken gerade in den sozialen Medien die Aufmerksamkeit der Nutzer stärker als reine Textinhalte. Diese Vorteile können Unternehmen für sich nutzen. Thomas Mickeleit, Director of Communications bei Microsoft Deutschland, formuliert Empfehlungen für einen erfolgreichen Einsatz von Videoinhalten in Unternehmen so: Videocontent sollte unter anderem schnell und unkompliziert konsumiert, verarbeitet und geteilt werden können. Neben den gängigen Kanälen Facebook und YouTube empfiehlt es sich, weitere Videoplattformen zu nutzen, um Zielgruppen auf unterschiedlichen Wegen anzusprechen. Zudem spielt die Qualität der Videos und deren Vernetzung mit weiteren Inhalten eine entscheidende Rolle. Wer für sich entscheidet, Bewegtbild in der Kommunikation oder im Marketing einzusetzen, der muss nicht gleich mit großem Budget und aufwändigem Equipment starten. Wie Unternehmen einen Einstieg in die Planung und Umsetzung im Bereich Bewegtbild finden, lesen Sie in diesem Beitrag.

Quelle/Bildbeschreibung

Der Startschuss

Vor der Produktion von Videoinhalten sollte zunächst geklärt werden, ob die Medienform „Video“ für die eigene Botschaft grundsätzlich die richtige ist. Sobald ein Thema Emotionen weckt, es einer höheren Glaubwürdigkeit durch den Einsatz von Bildern bedarf und die Inhalte bildlich ansprechend umgesetzt werden können, sind Videos ein geeignetes Stilmittel.

Das Equipment

Für den Einstieg in die Videoproduktion kann ein Smartphone verwendet werden. Es ist im Berufsalltag schnell zur Hand und reduziert durch seinen alltäglichen Gebrauch Berührungsängste der Protagonisten. Die vermeintlich schlechtere Bildqualität im Vergleich zu Kameras lässt sich durch mobile Anwendungen optimieren. Hier unterstützt beispielsweise die App FilmicPro, in der diverse Anpassungen der Smartphonekamera vorgenommen werden können. Auch ein Gimbal, ein externer Bildstabilisator, kann die Bildqualität entscheidend verbessern (z. B. DJI Osmo Mobile 3). Für einen ausreichend guten Ton empfiehlt sich zudem ein Ansteckmikrofon (z. B. Shure MV88 oder Rode SmartLav+). Alternativ kann der Ton separat aufgezeichnet und später im Schnitt synchronisiert werden.

Praxistipp: Zu Beginn und zum Ende der Aufnahme einmal kurz in die Hände klatschen. So lassen sich die Ton- und Bildspur im Nachgang leichter übereinanderlegen.

Der Drehtag

Um einen reibungslosen Dreh zu ermöglichen, bietet es sich an, vorab ein Storyboard zu erstellen und dort Inhalte, Protagonisten und die Abfolge der Szenen einzutragen. Neben dem Zeitplan, der somit allen Akteuren bekannt ist, sollten die Einstellungsgrößen für die jeweilige Szene notiert werden. Es empfi ehlt sich, die Einstellungen abzuwechseln, so wird der Film durch unterschiedliche Perspektiven für den Zuschauer spannender. Jede Aufnahme sollte zudem einige Sekunden länger als notwendig gedreht werden. Dadurch können Wackler oder das Räuspern einer Person zu Beginn und Ende einer Szene herausgeschnitten werden.

Beitrag finalisieren

Nach einem erfolgreichen Drehtag kann mit einer Schnittsoftware wie iMovie, Adobe Premiere Pro oder KineMaster das Rohmaterial bearbeitet werden. Zoomen und zu schnelle Schnittfolgen sind hierbei zu vermeiden, da es den menschlichen Sehgewohnheiten widerspricht. Das fertige Video kann als Full HD mit 1080 Pixeln und mindestens 25 Bildern/Sekunde exportiert werden. Im Anschluss an jede Videoproduktion sollte der Erfolg des Videos evaluiert und Learnings für künftige Produktionen notiert werden.


Die Autorin


Chantal Kirschner

Chantal Kirschner
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Chantal Kirschner war bis Ende 2023 Mitarbeiterin beim Arbeitgeberverband HessenChemie.

Verpassen Sie keine Blogbeiträge!

Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung

Aktuelle Tweets

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Älteste
Neueste Meist gewählte
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen