Was tun nach der Schule? – OloV Netzwerk ebnet den Übergang

Berufsorientierung ist ein weites Feld. Oftmals verlassen Schülerinnen und Schüler am Ende Ihrer Schullaufbahn das Klassenzimmer und fragen sich, wie geht’s jetzt weiter? Was liegt mir? Soll ich studieren oder doch lieber eine Ausbildung beginnen?

Nicht immer unterstützen Schulen die Berufsorientierung in ausreichendem Umfang, um Schüler gradlinig in den weiteren Berufsweg zu entlassen. Daher wurde im Jahr 2004 das OloV-Netzwerk ins Leben gerufen, welches den Übergang von der Schule in den Beruf ebnen soll. OloV bedeutet dabei „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf„.

Ziel der hessenweiten OloV-Strategie ist es, die Qualität der Prozesse beim Übergang in den Beruf zu sichern und Parallelstrukturen zu vermeiden, sodass Jugendliche den Einstieg in ihre berufliche Zukunft schaffen – ohne unnötige Umwege, Abbrüche und Warteschleifen. Umgesetzt wird die Strategie im Hessischen Landesausschuss für Berufsbildung und in regionalen Steuergruppen. Hier engagieren sich Vertreter der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der obersten Landesbehörden für eine bessere Berufsorientierung.

Gütesiegel zeichnet vorbildliche Berufsorientierung aus

Ein wichtiges Instrument der OloV Arbeit ist das BSO-Gütesiegel, das seit dem Jahr 2010 an Schulen mit besonders vorbildlicher Berufsorientierung vergeben wird. Schulen werden hierbei von einer Gruppe aus drei bis vier Auditoren besucht und anhand eines Katalogs mit 46 Kriterien geprüft, ob und in welchem Umfang die Berufsorientierung ihrer Schüler erfolgt. Ist diese vorbildlich, erhält die Schule das Gütesiegel und darf damit für ihre gute berufliche Orientierungsarbeit werben.  Trägt eine Schule das Siegel, wissen Schüler und Eltern genau: Hier erhält man Unterstützung, auch für den Weg ins Berufsleben.

Nach drei Jahren erfolgt für die Siegelschulen dann der nächste Schritt. Diese können sich in einem erneuten Audit dem kritischen Blick der Prüfer stellen und eine Rezertifizierung erwerben, die weitere drei Jahre gültig ist. Anschließend kann in einer zweiten Rezertifizierung das Gütesiegel für weitere fünf Jahre erworben werden.

Ehrenamtliche Auditorentätigkeit als Grundvoraussetzung

Basis der OloV-Arbeit ist das ehrenamtliche Engagement von Vertretern aus Verbänden, Kammern, dem staatlichen Schulamt und Schulen, die bei der Umsetzung der verschiedenen Instrumente unterstützen. So nahmen am 19. Februar 2019 zwölf Freiwillige an der Auditorenschulung für die kommende Vergabe des Gütesiegels teil. Einführend wurde die Zusammenarbeit in den Auditteams vorgestellt und anhand von Fallbeispielen der Umgang mit kritischen Fällen während des Auditbesuchs besprochen.

Anschließend erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, an verschiedenen Thementischen den Umgang mit der neuen Datenbank kennenzulernen. Diese soll ab dem aktuellen Siegeljahr die Vergabe des Gütesiegels grundlegend vereinfachen. So haben die Auditoren die Möglichkeit, ihre Beobachtungen während der Auditbesuche direkt in der Datenbank aufzuzeichnen, miteinander abzustimmen und nach einem eindrucksreichen Tag an der teilnehmenden Schule dem Gütesiegelbüro elektronisch zu übermitteln. Danach liegt es in der Hand der Jury ob eine Schule das Siegel erhält. Verliehen wird es im Rahmen einer Feierstunde zu der auch die Auditoren eingeladen werden.

Weitere Informationen zu OloV und Gütesiegel erhalten Sie hier.


Die Autorin


Chantal Kirschner

Chantal Kirschner
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Chantal Kirschner war bis Ende 2023 Mitarbeiterin beim Arbeitgeberverband HessenChemie.

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