Ausbildungsrekord passt in die Zuversicht der Adventszeit

Mitten im Advent gibt es für die Chemie- und Pharmaindustrie einen Anlass zur Freude: ein neuer Rekord bei den Ausbildungsplätzen. Trotz der schlechten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in diesem Jahr die Branche besonders forderten, zeigt sich gerade in der Nachwuchsförderung ein leuchtender Hoffnungsschimmer – passend zur besinnlichen Vorweihnachtszeit. Mit 10.088 neu angebotenen Ausbildungsplätzen wurde der Rekord des vergangenen Jahres nochmals übertroffen.

„Die Chemie- und Pharmabranche ist eine Schlüsselindustrie für die Transformation. Ihre Lösungen und Produkte sorgen für mehr Innovation und Nachhaltigkeit. Um dieses Potenzial zu entfalten, brauchen wir genügend qualifizierten Nachwuchs. Deshalb setzen wir uns kontinuierlich für ein attraktives Ausbildungsangebot mit zukunftsorientierten Berufen und guten Rahmenbedingungen ein“, betont BAVC-Hauptgeschäftsführer Mathias Schöttke. Der aktuelle Ausbildungsrekord sei auch ein Vertrauensvorschuss in die wirtschaftliche Entwicklung des Standorts Deutschland und ein besonderer Ausdruck demografischer Vorsorge. Über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung“ seit 2003 sind im Schnitt etwa 9.200 Ausbildungsplätze pro Jahr angeboten worden. „Gemeinsam mit der Politik müssen wir dafür sorgen, dass aus dem Umbruch ein Aufbruch wird. Dazu braucht es einen Kurswechsel für einen starken Industriestandort Deutschlands“, so Schöttke weiter.

Trotz der Rezession bleibt die Übernahmequote in der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit 92 Prozent (Vorjahr: 94 Prozent) weiterhin auf einem Top-Niveau. Eine zentrale Herausforderung für die Betriebe ist und bleibt es, für die angebotenen Ausbildungsstellen passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Insbesondere bei Berufen aus der Produktion, der Instandhaltung sowie der Logistik und IT zeigt sich eine gesteigerte Nachfrage. Die Unternehmen haben deshalb ihre Investitionen in das Ausbildungsmarketing und Recruiting in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. In Berufen wie dem Chemikanten, Pharmakant, Elektroniker, Industrie- und Anlagenmechaniker oder der Fachkraft für Lagerlogistik haben Bewerberinnen und Bewerber besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Die Chemie-Arbeitgeberverbände engagieren seit langem für die Berufsorientierung junger Menschen und die MINT-Berufe mit der Ausbildungskampagne Elementare Vielfalt (ElVi). Um Jugendliche für eine Ausbildung in Chemie und Pharma zu begeistern, steht den Unternehmen hierbei eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verfügung. Die Unternehmen können geeignete Kandidaten auf vielen unterschiedlichen Wegen ansprechen: über eine digitale Ausbildungsplatzbörse, über interaktive Social-Media-Formate bei Instagram und TikTok, durch Influencer-Marketing oder über digitale Tools zur Berufsorientierung wie dem ElVi-Ausbildungsfinder oder dem 360°-Ausbildungsquiz. Speziell in Hessen wurden die digitalen Tools um die Talentsharing-Plattform Ausbildungsradar erweitert. Der ebenfalls in Hessen entwickelte Fachkräfteradar wir derzeit bundeweit ausgerollt.

Gleich hinter dem größten Bundesland NRW nimmt Hessen im internen Ranking mit 1.708 (Vorjahr 1.649) angebotenen Ausbildungsplätzen den zweiten Rang ein. Auch hier ein Allzeitrekord seit Einführung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung“. Hinzu kommen 83 angebotene Ausbildungsplätze in den Mitgliedsunternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie.

Die Besetzungsquote in der chemisch-pharmazeutischen Industrie liegt mit 90,3 Prozent auf dem Niveau der vergangenen drei Jahre, war davor aber mit rund 95 Prozent etwas besser. Neun von zehn Auszubildenden werden nach der Ausbildung in ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen und starten ihre Karriere in einem der hessischen Betriebe.

Mit dieser frohen Botschaft verabschiedet sich ein herausforderndes Jahr – und macht Platz für ein neues Jahr voller Chancen, Innovationen und dem festen Glauben an eine positive Entwicklung.

🎄🎄 Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr! 🎄🎄