60 Jahre Jugend forscht – Als Jury-Mitglied mittendrin
Am 8. März 2025 war es wieder soweit: Der Jugend forscht Regionalwettbewerb Hessen West brachte junge Talente zusammen, um ihre kreativen und wissenschaftlichen Ideen zu präsentieren. Dieses Jahr war der Wettbewerb besonders bedeutsam, denn Jugend forscht feierte sein 60-jähriges Jubiläum unter dem Motto: „Macht aus Fragen Antworten“.
Regionalwettbewerb in Wiesbaden
Der von InfraServ Wiesbaden organisierte Regional-Wettbewerb Hessen-West verzeichnete 91 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 45 eingereichten Projekten aus sieben Fachgebieten: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Technik. Diese beeindruckenden Zahlen unterstreichen die anhaltende Begeisterung junger Menschen für Naturwissenschaft und Technik und zeigen, wie wichtig es ist, ihren Forschergeist frühzeitig zu fördern.
13 Projekte im Fachgebiet Arbeitswelt
Als Jury-Mitglied für das Fachgebiet Arbeitswelt durfte ich insgesamt 13 innovative Projekte begutachten, die sich mit aktuellen Herausforderungen rund um Nachhaltigkeit, Effizienz und technologische Weiterentwicklungen befassten. Besonders beeindruckend war das breite Themenspektrum, das von umweltfreundlichen Materialien über smarte Hygienekonzepte bis hin zu optimierten Recyclingverfahren reichte.
Die Siegerprojekte – Kreativität trifft Wissenschaft
Ausgezeichnet wurden zwei herausragende Projekte in der Arbeitswelt:
„PolySelect – Deckel und Dichtungen elektrisch sortiert“ (Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt)
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der automatischen Trennung von Plastikdeckeln durch ein Hochspannungsverfahren. Ziel ist es, die Recyclingprozesse zu optimieren und wertvolle Rohstoffe effizient zurückzugewinnen – ein spannender Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
„Die spaßige Wasserschlacht“ (1. Preis & Kalle-Albert-Preis für Nachwuchsforschung)
Zwei junge Forscherinnen entwickelten eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Wasserbomben. Ihre Idee: Wiederverwendbare Wasserbomben aus saugfähigem Material, die den Spaß am Wasserspiel mit Umweltschutz verbinden.
Beide Landessieger sind für den Landeswettbewerb Jugend forscht 2025 qualifiziert, der am 26. und 27. März bei Merck in Darmstadt stattfindet.
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt war „Zurück in die Zukunft: Nachhaltigkeit aus der Antike“, in dem sich die Teilnehmer mit römischem Beton als umweltfreundliche Alternative zu modernen Baumaterialien beschäftigten. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass Innovation oft durch einen Blick in die Vergangenheit inspiriert wird.
Nachwuchsförderung als Erfolgsfaktor für die Industrie
Als Vertreter der Wirtschaft sehen wir es als unsere Aufgabe, junge Talente frühzeitig zu unterstützen. Wettbewerbe wie Jugend forscht bieten eine Plattform, um Praxisnähe, Kreativität und wissenschaftliches Arbeiten zu fördern. Besonders in einer Zeit des Wandels, in der nachhaltige Lösungen und technologische Innovationen gefragt sind, brauchen wir neugierige und engagierte junge Menschen, die sich diesen Herausforderungen stellen.
Ein großer Dank geht an InfraServ Wiesbaden, die mit ihrer langjährigen Unterstützung als Patenunternehmen den Wettbewerb ermöglichen, sowie an alle Beteiligten, die mit ihrem Einsatz zum Erfolg dieses besonderen Jubiläums beigetragen haben.
Jürgen Funk
Jürgen Funk ist Geschäftsführer Verbandskommunikation und politische Öffentlichkeitsarbeit beim Arbeitgeberverband HessenChemie. Er verfügt über eine 25-jährige Erfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Verbänden, PR-Agenturen, Politik und Bundeswehr. Bei HessenChemie ist er darüber hinaus zuständig für die Berufsausbildungsthemen. Jürgen Funk ist Geschäftsführer des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Wiesbaden-Rheingau-Taunus und Aufsichtsratsmitglied der JOBLINGE gAG FrankfurtRheinMain.
